Holz ist für uns heute ein nachwachsender Rohstoff, oft bis zur Unkenntlichkeit malträtiert und achtlos als Massenware verheizt. Aber – in Holz stecken Kraft, Geist und Leben wie in keinem anderen Material. Der Baustoff der Stämme, das Holz, ist für uns Menschen heute noch ein Wunderwerk.
Es gibt moderne Werkstoffe mit speziellen technischen Eigenschaften, aber keinen Werkstoff mit soviel Schönheit und Seele. Holz ist seit Jahrtausenden modern.
Es gibt keinen Werkstoff, der so vielfältig und lebendig ist wie Holz. Auf alles könnten wir verzichten : Metall, Glas, Kunststoff, Erdöl – aber nicht auf Holz !
Es gibt nichts auf der Welt, das wie Holz die Geschichte des Menschen teilt.
Kein anderer Stoff hat uns so geprägt, keinen anderen haben wir so gestaltet und verwandelt. In der Wiege befahren wir wie in einem Schiff die ersten Monate unseres Lebens und in einem Sarg treten wir die letzte Reise an.
Rund 60000 verschiedene Holzgewächse kennen wir heute – das sind 60000 unterschiedliche Rohstoffe mit speziellen Eigenschaften : Leicht, schwer, weich oder hart, dicht oder porös, biegsam oder unbeugsam.
(z.T. aus „Holz – das fünfte Element“ von A. Spring)
Cellulose-Acetat (Brillengestelle), Zigarettenfilter, Streichhölzer, Bretter, die die Welt bedeuten …
Der Begriff Holz bezeichnet im Allgemeinen die von der Rinde eingeschlossene, feste bzw. harte Substanz der Sprossachsen (Stamm, Äste und Zweige) von Bäumen und Sträuchern.
Doch wie genau ist der der Rohstoff Holz aufgebaut?
Die Holzsubstanz entsteht in den teilungsfähigen Zellen der Pflanze. Das Kambium (hohlzylinderförmige Wachstumsschicht zwischen der Splintholzzone und der Rinde) sorgt für das sekundäre Dickenwachstum. Durch die Teilung und Ausdifferenzierung der Kambiumzellen entwickelt sich nach außen die aus Bast und Borke bestehende Rinde. Nach innen werden Holzzellen gebildet. In den Regionen mit ausgeprägten Jahreszeiten läuft das Wachstum